Kundalini Meditation – Bewegung, Energie und Stille

Die Kundalini Meditation ist eine vierphasige Methode, die am Abend praktiziert wird. Durch Schütteln, Tanzen, Sitzen in Stille und Entspannung werden Spannungen des Tages gelöst, Energien in Fluss gebracht und der Geist gesammelt. Sie verbindet körperliche Aktivierung mit tiefer Ruhe und führt in einen Zustand innerer Ausgeglichenheit.

Stadien der meditativen Erfahrung

Der Prozess eröffnet einen Erfahrungsweg:

 

  • Befreiung von Spannungen durch körperliches Schütteln.

  • Ausdruck von Lebendigkeit im Tanz.

  • Sammlung in Stille.

  • Vertiefung in Ruhe und innerem Frieden.

Entwicklung des Beobachterbewusstseins

Im Kern geht es um die Schulung des Beobachterbewusstseins:

 

  • Wahrnehmen der eigenen Schwingung und des Energieflusses.

  • Beobachten von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen ohne Einmischung.

  • Erkennen von Mustern und Konditionierungen, die hinderlich wirken.

 

Aus dieser Haltung wächst innere Klarheit und die Fähigkeit, Belastungen loszulassen. Achtsamkeit entsteht hier nicht als Technik, sondern als natürliche Folge des Beobachtens.

Wirkung und Integration

Die Kundalini Meditation unterstützt:

 

  • Stressabbau und Erholungsfähigkeit,

  • das Erleben von Stille und Gelassenheit,

  • die Entwicklung emotionaler Stabilität.

 

Mit zunehmender Praxis entsteht ein inneres Fundament von Vertrauen und Gelöstheit. Im Alltag zeigt sich dies als größere innere Freiheit, Empathie und eine vertiefte Verbundenheit mit dem eigenen Leben und der Umwelt.

21 Tage Kundalini – ein Erfahrungsweg

Unsere Analysen zeigen: Schon in 21 Tagen lassen sich deutliche Veränderungen beobachten – sowohl bei Anfänger*innen als auch bei Erfahrenen.

Erste Woche (Tag 1–7):
Viele stoßen zunächst auf mentale Widerstände, vor allem in den Stillephasen. Die körperliche Dynamik – Schütteln und Tanzen – wird von Anfänger*innen als intensiv, von Erfahrenen als harmonisch erlebt.

Zweite Woche (Tag 8–14):
Die Erfahrung stabilisiert sich. Versenkung, Loslassen und Erdung treten stärker hervor. Emotionale Prozesse beginnen sich zu regulieren, und die Meditationstiefe nimmt zu.

Dritte Woche (Tag 15–21):
Die Integration vertieft sich. Immer häufiger berichten Teilnehmende von transpersonalen Erfahrungen – etwa einem Gefühl von Verbundenheit mit „allem, was ist“. Hingabe und Vertrauen werden zu tragenden Qualitäten.

Fazit
Die ersten sieben bis vierzehn Tage sind eine entscheidende Phase der Anpassung. Danach stabilisiert sich die Praxis und vertieft sich zunehmend. Langfristig führt die Kundalini Meditation zu mehr Präsenz, Akzeptanz, innerer Ruhe und einem gesteigerten Gefühl der Verbundenheit.



„Berühre! Schließe die Augen und berühre etwas. (...) Berühre dein Kind oder deine Mutter oder einen Freund, oder berühre einen Baum oder eine Blume, oder berühre einfach die Erde. Schließe die Augen und spüre eine Verbindung von deinem Herzen zur Erde oder zu deinem Geliebten. Fühle, dass deine Hand lediglich dein Herz ist, das sich ausstreckt, um die Erde zu berühren. Lasse das Gefühl der Berührung mit dem Herzen verbunden sein.“

 


Osho. (2012, 31. Juli). The 16th meditation technique of Vigyan Bhairav Tantra. Teachings of Masters. Abgerufen von https://teachingsofmasters.wordpress.com/2012/07/31/the-16th-meditation-technique-of-vigyan-bhairav-tantra/

Shastri, J. C. (1965). Vijnana Bhairava: The Practice of Centring Awareness. Varanasi: Bharatiya Vidya Prakashan.